Schule
Schule
Schüler mit Asperger-Autismus fallen in der Schule stärker auf als im Kindergarten. Dies hat meist verschiedene Gründe. Während im Kindergarten Auffälligkeiten Betroffener mit Verständnis und stärkerer Zuwendung der Kindergärtnerinnen (Kindergärtner) kompensiert und gelebt wird, ist es in der Schule für alle Beteiligten komplizierter. Es besteht eine Schulpflicht. Ein Kind kann zwar in der Grundschule im ersten Schuljahr zurückgestellt werden, aber eine Beschulung ist unumgänglich. In Deutschland gibt es kaum die Möglichkeit, von zu Hause aus unterrichtet zu werden. Gelernt wird in der Schule und dies (fast) ohne Ausnahmen.
Es ist schon lange bekannt, dass Schüler mit Asperger-Autismus, obwohl die kognitiven Fähigkeiten meist überdurchschnittlich sind, nicht automatisch eine erfolgreiche Schulzeit leben. Symptomatik bedingt ist ihr Schulalltag mit vielen Hindernissen verbunden. Der Gesetzgeber hat für Schüler im Autismus-Spektrum für die Gestaltung des Unterrichts und der Leistungsfeststellung den Paragrafen 3 Abs. 5 Schulgesetz eingeführt. Dieser legt fest, dass die Belange betroffener Schüler angemessen dabei zu berücksichtigen und erforderliche Nachteilsausgleiche zu gewähren sind. Ermöglich wird dies, wenn für den Schüler eine fachärztliche Diagnose “Autismus-Spektrums-Störung“ (ASS) bei der Schulleitung eingereicht wird.
Grundschule
Für die meisten Schüler ist der Übergang in die Grundschulzeit mit Umstellungen verbunden. Wer vergisst da nicht mal seine Schulsachen, seine Hausaufgaben oder eine Unterschrift. Auch mal eine schlechte Note ist kein wirklicher Grund zur Beunruhigung. Das Thema Freundschaften und Anschluss in der Klasse steht schon eher im Fokus der Schülerentwicklung. Schließlich werden in der Grundschule neben Lesen und Schreiben auch die Basics für das gesellschaftliche Zusammenleben vermittelt. Teamfähigkeit, Zeitmanagement und Disziplin gehören ebenfalls zu den Lerninhalten, die in diesem Schulabschnitt gelehrt werden.
Schüler mit Asperger-Autismus haben gerade mit diesen Lerninhalten ihre ganz eigenen Herausforderungen. Gruppenarbeiten, Zeitfenster einhalten und rechtzeitig fertig werden, stundenlanges Sitzenbleiben fällt den meisten Betroffenen besonders schwer und können bereits erste Hinweise sowohl für Eltern wie auch Lehrer sein. Oft wird zunächst ein falscher Umgang der Eltern mit ihrem Kind oder Erziehungsprobleme seitens der Schule angenommen. Eltern sollen dafür Sorge tragen, dass ihre Kinder in der Schule unauffällig funktionieren.
Je nach Auffällig- und Häufigkeit wird im Elterngespräch die psychologische und medizinische Abklärung angeraten oder auch erwartet. Eltern bekommen meist die Empfehlung, sich an das Jugendamt zu wenden, um dort Unterstützung zu bekommen. Viele Eltern bekommen in der dritten Klasse, wenn Lehrer die Empfehlungen für die weiterführenden Schulen erteilen, die Aufforderung, ihr Kind“Testen zu lassen“.
Möglicherweise hat ihr Kind ADHS, ADS, ASS etc?
Wenn eine Autismus-Spektrums-Störung vorliegt, kann falls erforderlich, ein Nachteilsausgleich sowie eine Unterstützung durch eine Integrationskraft ermöglicht werden.
Weiterführende Schule
Text folgt
Berufausbildung
Text folgt
Studium
Text folgt
Berufsleben
Text folgt